iVR-HUD

Projektteilnehmer:

  • Benjamin Batt
  • Claudiu Bräuer
  • Georgia König

Der Name des Projektes bezieht sich auf das Ziel des Projektes, ein interaktives Virtual Reality HUD. Dabei steht HUD für Head-up Display. Head-up Displays dürften besonders Gamern bekannt sein, werden im Folgenden jedoch noch kurz erklärt.

Video- und Computerspiele nutzen ein HUD als Anzeigebereich am Bildschirmrand um den Spieler kontinuierlich über seine Spieldaten zu informieren. Dazu gehören die, für den Charakter oft lebenswichtigen Statistiken wie den aktuellen Gesundheitszustand, Attribute, Rüstungslevel, Munitionsübersicht oder die aktuelle Position auf der Spielkarte. Diese Anzeigen des HUD’s sollten jedoch nicht das Gameplay negativ beeinflussen, zum Beispiel indem strategisch wichtige Elemente verdeckt werden. Ein gutes HUD ist im laufenden Gameplay für den Spieler praktisch unbemerkbar, ist aber dennoch mit einem Blick zugänglich, sobald es benötigt wird. Ein Beispiel wäre, dass der Spieler sich leicht auf einen Kampf im Gameplay konzentrieren kann, dennoch nebenbei die Gesundheit seines Charakters oder andere wichtige Statistiken im Blick behalten kann. Für viele Spieleentwickler ist das Design eines guten HUDs eine lohnende Herausforderung.

Bespiel für ein HUD in einem Computerspiel – Bildquelle : https://i.ytimg.com/vi/KKNDArhV1Kw/maxresdefault.jpg

Das Konzept eines selbst entwickelten HUD wollen wir nun auf die VR-Umgebung des VRLab der Hochschule Reutlingen übertragen. Dazu wollen wir jeweilige Anzeigeelemente nicht nur verwalten, sondern das Display zusätzlich interaktiv machen. Dazu verwenden wir Eyetracking-Kameras, mit denen wir erkennen, ob die Augen des Anwenders gerade auf eines der Elemente fokussiert sind. Mit verschiedenen, sogenannten Blinzeln-Befehlen kann dann ‚geklickt‘ werden. Nachdem das Ziel einer prototypischen Umsetzung eines interaktiven VR HUD erreicht ist, wäre der zweite Schritt ein Nutzungs-Framework. Aus der geleisteten Arbeit soll ein Framework abgeleitet werden, um die Nutzung des iVR-HUD zumindest für zukünftige Projekte im VR-Lab Reutlingen erleichtern zu können.

Später kann mit den gewonnenen Erkenntnissen vielleicht sogar in den Fachbereich der Augmented Reality eingetaucht werden. Darunter wird eine zusammengesetzte Nutzungsansicht verstanden, die eine reale, vom Nutzer betrachtete Szene mit einer virtuellen Szene kombiniert. Die virtuelle Szene ist dabei vom Computer erzeugt und enthält zusätzliche Informationen zur geleichzeitig betrachteten realen Szene. 

Der erhoffte Erkenntnisgewinn im Bereich VR-HUD‘s könnte natürlich auch für andere Anwendungsfelder als Computerspiele interessant sein. Ein denkbarer Anwendungsfall wäre der folgende: Ein Motorradfahrer könnte in die Lage versetzt werden, alle Vorteile der aus Autos gewohnten Infotainment-Systeme zu verwenden, ohne zur Bedienung die Hände vom Lenker nehmen zu müssen. Zudem hoffen wir, dass durch die Arbeit an einem Prototyp der Grundstein für weitere Projekte und vielleicht sogar themenverwandte Bachelorthesen an der Hochschule gelegt werden kann.

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