There are no translations available.
Kooperation mit eyevis
Zukunft gestalten im Virtual Reality Laboratory…
Vom eyepil zum Multitouchgerät: Ein Kooperationsprojekt zwischen eyevis und dem Virtual Reality Laboratory der Hochschule Reutlingen.
Seit einigen Semestern besteht eine Forschungskooperation zwischen eyevis und dem Virtual Reality Laboratory. Im Jahr 2010 stellte eyevis den Studenten einen Rückprojektionscube eyepil für Forschungszwecke zur Verfügung. Daraus wurde von den Studierenden unter Verwendung von Low-Cost-Komponenten ein Multitouchgerät entwickelt.
Zur Umsetzung der Multitouchfunktionalität wird der Ansatz der Rear Diffused Illumination verfolgt. Dabei werden im Innenraum des Projektors Infrarot (IR) LEDs platziert, die die Projektionsfläche homogen ausleuchten, um somit eine Interaktionsfläche zu schaffen. Berührt ein Nutzer diese Fläche mit der Hand, wird das von den Fingern diffus reflektierte Infrarotlicht von einer mit einem IR Bandpassfilter präparierten Kamera aufgezeichnet. Unter Zuhilfenahme von Computervisionsoftware und -bibliotheken werden aus dem Kamerabild die Koordinaten der Berührungspunkte berechnet und an multitouchfähige Software weitergeleitet. Durch dieses Zusammenspiel von Projektionstechnik sowie Hard- und Software ist die direkte Interaktion mit den dargestellten Inhalten auf dem Multitouch (MT)-eyepil möglich. Durch die Entwicklungsarbeit der Studenten und dem regelmäßigen Austausch mit eyevis-Mitarbeitern kann das Multitouchsystem mittlerweile stabil betrieben werden. Beispielsweise können native Multitouchanwendungen oder das Betriebssystem Windows 7 durch Berührungen und Gesten gesteuert werden.
Bei der Interaktion mit dem MT-eyepil fällt auf, dass deutliche Unterschiede zu herkömmlichen Multitouchgeräten wie beispielsweise Smartphones oder Tablet-PCs existieren. Insbesondere die Größe und die vertikale Ausrichtung der Benutzungsoberfläche fallen auf. Die Interaktion mit dem Gerät ist allein wegen der Größe ungewohnt. Auf geeignete Bedienkonzepte für die Entwicklung einer benutzungsfreundlichen Anwendung kann auf Grund fehlender Erfahrungen mit dem Gerät nicht zurückgegriffen werden. Faktoren wie die Ermüdung des Nutzers während der Interaktion, die Größe und Positionierung von aktiven und nicht aktiven Elementen sowie die teilweise Verdeckung der Inhalte durch den Nutzer müssen bei der Entwicklung von Anwendungen für den MT-eyepil zusätzlich beachtet werden, um eine möglichst gute User Experience zu erzielen. Die Evaluation der Interaktion mit dem Multitouchgerät ist also zunächst sinnvoller als eine Anwendung zu entwickeln, die auf dem persönlichen Gefühl der Entwickler beruht, oder Bedienkonzepte wiederverwendet, die ursprünglich für andere Geräte und Formen der Interaktion entwickelt wurden. Zu diesem Zweck führen die Studenten des VRLabs Nutzertests mit dem Multitouchgerät durch und lassen die Ergebnisse gleichzeitig in die Verbesserung der verwendeten Technik einfließen.
Darauf aufbauend wird der nächste Schritt die Entwicklung einer gestenbasierten Anwendung sein, welche die Vorteile der direkten Interaktion mit der Bedienfläche nutzt und zudem Multitouch unterstützt. Hier werden vor allem konzeptionelle und inhaltliche Fragestellungen zum Tragen kommen.
Durch die Kooperation zwischen eyevis und der Hochschule Reutlingen ist es gelungen, den als Ausgabegerät konzipierten eyepil zu einem Multitouchgerät zu erweitern. Mögliche Einsatzgebiete solcher Multitouchgeräte können beispielsweise interaktive Firmen- und Produktpräsentationen auf Messen oder kooperative Arbeitsumgebungen für Unternehmen sein. Die Zusammenarbeit zwischen eyevis und dem VRlab ermöglicht den Studierenden das wissenschaftliche Arbeiten in einem spannenden Themengebiet und zeigt durch den Technologietransfer mögliche Einsatzgebiete und Erweiterungsmöglichkeiten der eyevis-Produkte auf.
Weitere Informationen über eyevis finden Sie bei eyevis.de.